Shortdrinks – die „kleinen“, klassischen und hochprozentigen Cocktails
In der Welt der Cocktails sind Shortdrinks das Pendant zu den Longdrinks. Bei einem Short-Drink kommt fast immer prozentual mehr Alkohol auf eine vergleichsweise kleine Menge anderer Zutaten.
Die Bezeichnung Shortdrink bezieht sich rein auf die Menge der Flüssigkeit eines Cocktails und nicht auf bestimmte andere Typen, Namen oder Zutaten.
Die kompakten Klassiker der Cocktails
Ein Shortdrink kommt auf 50 bis 100 ml, während ein Longdrink mit 200 bis 250 ml wesentlich mehr Volumen an reiner Flüssigkeit bietet. Beim Alkohol-Volumen liegt der Shortdrink ganz klar vor dem Longdrink, da der Alkoholgehalt bei den kleinen Cocktails wesentlich höher ist.
Man könnte sagen, der Shortdrink ist der klassische Cocktail. Die Sitte, alkoholische Mixgetränke zu bereiten, entstand im Nordamerika des 18. Jahrhunderts. Meistens mischten Arbeiter oder ganz normales Volk morgens hochprozentigen Alkohol vorzugsweise mit Zitronensaft, Milch, Kräuterauszügen oder gesüßtem Essig als Stärkungsmittel und um Hunger zu unterdrücken.
Seit dem 20. Jahrhundert wird die Welt der Cocktails immer raffinierter und feiner. Es gibt internationale Standards, feste Begriffe, Namen und eben auch die Unterscheidung zwischen dem Short Drink und Longdrinks. Short Drinks werden in die Gruppen klassische, stark-alkoholische Cocktaila, Dessert-Cocktails, Champagner- und Sektmischungen sowie Kurze (20 bis 40 ml) unterteilt.
Die Klassiker, darunter auch Aperitif und Digestif, basieren auf Wodka, Gin oder Whisky mit Zugaben und Verfeinerungen verschiedener Art. Wird der Shortdrink durch Eis, Soda oder Fruchtsaft verlängert, entsteht ab einer gewissen Flüssigkeitsmenge ein Longdrink.
Die bekanntesten und beliebtesten Shortdrinks
Martini
Wird er nun geschüttelt oder gerührt? Treffen Gin oder Wodka auf einen Schuss Wermut und eine salzige Olive, dann denken alle sofort an den Geheimagenten Ihrer Majestät. James Bonds Lieblings-Cocktail ist sicher einer der bekanntesten Short Drinks der Welt.
⇨ zum Wodka-Martini Rezept
Whiskey-Sour
Traditionell bereitete man diesen edlen Short Drink aus Whiskey, Zitronensaft, Zucker und einem Eiweiß zu. Der Whikey-Sour steht und fällt mit dem perfekten Verhältnis zwischen Zucker und Zitronensaft. Das Eiweiß nimmt diesem Cocktail die Härte und lässt ihn lässig über die Zunge flutschen.
- 4.5 cl Bourbon Whiskey (mild, süßliche Note, ca. 40 % Alkoholgehalt)
- 3 cl frischer Zitronensaft
- 1.5 cl Zuckersirup
- wahlweise Rohes Eiweiß
- Eiswürfel
⇨ Zum Whiskey-Sour Rezept
Gimlet
Simpel und lecker: Aus 6 cl trockenem Gin, 2 cl Limettensirup und etwas frischem Limettensaft entsteht einer der einfachsten und besten Short Drinks dieser Welt. Der Gimlet ist nicht nur ein Drink für echte Seefahrer, sondern auch ein absoluter Klassiker und das richtige Getränk für wahre Gin-Fans. Als Dekoration dienen eine Limettenscheibe und ein einziger Eiswürfel. Serviert wird im klassischen Martiniglas.
- 6 cl Gin
- 2 cl Lime Juice Cordial
- 1 Spritzer Limettensaft (frisch)
- Eiswürfel
- 1 Limettenscheibe ( für Garnitur)
⇨ Hier geht’s zum Gimlet Rezept
El Presidente
Der „Martini Kubas“ entstand in den 1920er Jahren auf der Karibikinsel. Namenspate war der damalige Präsident Kubas Mario García Menocal, der im Volksmund nur al „El Presidente“ bezeichnet wurde. Klassisch wird er aus weißem Rum, trockenem Wermut, Cointreau und etwas Grenadine gemixt.
B-52
Der B-52 ist ein hervorragendes Beispiel für einen Mini Short Drink, einen Shot. B-52 waren US-Langstreckenbomber, die im Vietnam Krieg eingesetzt wurden. Passend zum Namen wird dieser Cocktail aus einem Milchlikör, einem Kaffeelikör, Grand Marnier oder Rum brennend serviert. Sein Markenzeichen sind die streng abgegrenzten drei Farbschichten.
-> Zum B-52 Rezept
Häufige Fragen zum Shortdrink
Sind „Kurze“ wie Obstler, Weinbrand oder Tequila auch Shortdrinks?
In einer Kneipe oder weniger stylischen Bars würde man einen klassischen deutschen „Kurzen“ wohl eher nicht als Shortdrink bezeichnen. Bestellt man in einer schicken Bar einen „Kurzen“ dann schon eher. In der noblen Welt der Cocktails sind die Begriffe „Shooter“ oder „Shot“ für in einem Zug geleerte hochprozentige Drinks geläufiger und feiner.
In welchen Gläsern werden Shortdrinks serviert?
Die meisten werden im Martiniglas mit Stil oder in Cocktailschalen bereitet. Daneben gibt es Short Drinks, die im Aperitifglas, dem Sherryglas, im Sourglas, in einem kleinen Tumbler oder im Champagnerkelch serviert werden.
Gibt es Richtlinien, welche Cocktails zu den Shortdrinks gehören?
Eigentlich nicht. Es gibt zwar Cocktail-Klassiker, die ganz klar Shortdrinks sind, ansonsten bezieht sich die Unterscheidung Short Drink und Longdrink rein auf die Menge der Flüssigkeit. Woraus diese Menge schlussendlich besteht, hat nichts mit der Klassifikation Shortdrink zu tun.