Der Wodka Martini – Mit der Lizenz zum zeitlosen Klassiker
Geschüttelt nicht gerührt, der Lieblingscocktail von James Bond gehört schon seit Jahrzehnten zu den absoluten Klassikern auf der Cocktailkarte. Anfangs gab es nur die Variante mit Gin, doch die steigende Beliebtheit des Wodkas in den 50er Jahren, verlieh dem Getränk einen neuen und aufregenden Schliff.
Doch warum genau der Wodka Martini so ein beliebter Klassiker und eine raffinierte Variante des Originals ist, erfährst du hier in unserem Artikel zum Wodka Martini.
Woher kommt der Wodka Martini?
Es gibt zahlreiche Legenden über den Ursprung des Martini. Es wird vermutet, dass er aus den USA stammt, denn seit 1851 gibt es Aufzeichnungen über die Lieferung von Wermut nach Nordamerika. Im Jahr 1888 wird erstmals ein Cocktail namens Martini von Harry Johnson schriftlich erwähnt. Er bereitete den Cocktail jedoch mit Old Tom Gin zu.
Dieser unterscheidet sich stark vom heute gängigen Dry Gin. Heute ist die berühmteste Form des Getränks der klassische „Dry Martini“, der nur aus Gin und trockenem Wermut besteht. Seine Berühmtheit verdankt der Martini-Cocktail auch der Kultfigur James Bond, der seinen Martini lieber geschüttelt als gerührt genießt. Nach klassischer Rezeptur wird er jedoch gerührt.
Der Cocktail erlebte einen starken Wandel in den 1950er und 1960er Jahren, als Wodka in den USA bekannter wurde. Das geschah durch eine Werbekampagne der Marke Smirnoff. Der Gin wurde ganz oder teilweise durch den Wodka ersetzt und dies war die Geburtsstunde des Wodka Martini.
Wodka Martini
Zutaten
- 6 cl Wodka
- 2 cl Wermut
- Eiswürfel
- Olive für Garnitur
Zubereitung
- Das Cocktail-Glas kalt stellen.
- Eiswürfel zusammen mit Wodka und Wermut in das Rührglas geben.
- Den Inhalt mit dem Barlöffel verrühren.
- Strainer über das Glas halten und in das kalte Martini-Glas gießen.
- Mit Olive oder einer Zitronenzeste garnieren und genießen.
- Equipment
Nährwerte
Tipps für den perfekten Wodka Martini
Es empfiehlt sich auf jeden Fall die gerührte Variante. Durch das Shaken entstehen eine unschöne Trübung sowie Eissplitter. Diese können zwar durch doppeltes Abseihen vermieden werden, doch das ist nicht das Hauptproblem. Schüttelt man einen Short-Drink, wird dieser nicht einfach nur kälter, sondern bekommt zu viel Schmelzwasser ab. Dadurch werden die filigranen Aromen des Cocktails zu stark verwässert.
Ein absolutes Muss für den Wodka Martini ist die Garnitur mit einer Olive. Diese verleiht dem Drink eine gewisse Salzigkeit, welche sich perfekt mit der leichten Süße des Wodkas vermischt. Zitronen- oder Limettenzesten geben dem Cocktail einen Frischekick.
Eine spezielle Variante für Mutige ist die Garnitur mit weißer Schokolade und Kaviar. Die Idee stammt vom drei Sterne Koch Heston Blumenthal. Die unterschiedlichen Geschmäcker des pikant-fischigen Kaviars und der weißen Shokolade mit Vanillenoten verbinden sich, unter Zugabe des richtigen Wodkas, zu einem cremigen Mundgefühl und bieten ein kulinarisches Abenteuer.
Welcher Wodka eignet sich am besten?
Die meisten Wodka-Drinks verlangen nach einem guten und handwerklich sauberen Wodka, doch beim Wodka Martini liegt die Messlatte noch etwas höher. Da der Schnaps sich hier nackt zeigt, sollte er auch etwas zu bieten haben.
Gut geeignet für diese Anforderungen ist der Stolichnaya, auch einfach „Stoli“ genannt. Die beide Varianten Premium und Elit sind beide klar und weich und bringen feine und eigene Aromen mit.
Welchen Wermut kann ich nehmen?
Hier empfiehlt sich die Verwendung eines kräutrigen Klassikers wie zum Beispiel Dolin Dry oder Noilly Prat. Der Cocktail verträgt sich am besten mit einem Wermut, der sanft-bitter und kantig ist, und nicht so sehr mit der süßeren Variante.
Es ist besser einen Wermut mit intensiven Kräuternoten zu nehmen und den Anteil im Cocktail gering zu halten, als zu viel von einem unscheinbaren Wermut zu nehmen.
Kann ich den Wermut auch ganz weglassen?
Der Wermut ist eine Schlüsselzutat in diesem Getränk und sollte nicht ganz weggelassen werden. Stattdessen ist es besser, den Cocktail im Verhältnis 6:1, also nur mit 1 cl, zu mischen.
Wem das noch zu viel ist, für den empfiehlt sich der „Wash“. Hierbei wird das Glas mit Wermut ausgespült, der Rest wird weggeschüttet und dann kommt der Wodka hinzu. Diese Variante funktioniert, weil der Wodka selbst die kleinsten Wermutmengen gut präsentieren kann.