Moscow Mule – Alles rund um den Cocktail mit Ingwerlimonade
Was hat es bei diesem Cocktail mit dem Maultier auf sich, und stammt er auch tatsächlich aus Moskau? Die zweite Frage müssen wir mit einem Jein beantworten.
Aber keine Sorge! In diesem Beitrag zeigen wir dir alles über den klassischen Cocktail. Natürlich Inklusive dem Rezept.
Herkunft des Moscow Mule
Der Moscow Mule – „Moskauer Maultier“ – wurde zwar in den Vereinigten Staaten kreiert, trug jedoch maßgeblich zur späteren Popularisierung von Smirnoff-Wodka bei.
Die Smirnows, aus Russland stammende Wodkabrenner, mussten im Zuge der Oktoberrevolution das Land verlassen und ließen sich anschließend in Istanbul und später in Paris nieder.
Die Marke wurde an amerikanische Investoren verkauft, sodass Wodka bald darauf auch in den Vereinigten Staaten beliebt wurde. „Mule“ stammt daher, dass der Drink mit spritziger Ingwerlimonade verfeinert wird, die dem ganzen einen „Kick“ verleiht – wie ein Maultier eben.
Ginger Beer – die Limonade mit dem irreführenden Namen
Zu Beginn der 1940er-Jahre war „Ginger Beer“ noch gänzlich unbekannt. Bei diesem Getränk handelt es sich keineswegs um eine Biersorte, sondern um eine alkoholfreie Limonade, die intensiv nach Ingwer schmeckt.
Ginger Beer wurde dank des Moscow Mule beliebt. Smirnoff-Manager John G. Martin tat alles, was er nur konnte, um Wodka in den Vereinigten Staaten zu popularisieren. Gemeinsam mit Jack Morgan, seines Zeichens Wirt eines Pubs in Hollywood, kam er auf die Idee, Wodka und würzige Ingwerlimonade zu einem Longdrink zusammenzumischen.
Gerade die Wahl der Ingwerlimonade spielt bei der Zubereitung des Moscow Mule eine wichtige Rolle, denn es ist dieser Filler, der dem Drink seinen einzigartigen Geschmack verleiht. Je würziger die Ingwerlimonade, desto süffiger der Moscow Mule.
In Europa war Ginger Beer lange Zeit kaum erhältlich, sodass es durch das mildere Ginger Ale ersetzt werden musste. Erst um die Jahrtausendwende breitete sich Ginger Beer auch in der Alten Welt aus und sorgte in der Cocktailszene für Furore.
Moscow Mule Rezept: Was gehört in den Drink?
Der Moscow Mule gehört zu den sogenannten „Bucks“ – Drinks, die Ingwerlimonade enthalten. Er besteht zu einem Teil aus Wodka und zu zwei oder drei Teilen aus Ginger Beer.
In der Regel wird der Saft eines Limettenviertels in den Drink gepresst, der schließlich on the rocks serviert wird. Gelegentlich wird ein Spritzer eines Aromatic Bitter hinzugefügt, um den Drink noch würziger zu machen.
Darüber hinaus gibt es auch Variationen des Moscow Mule wie den „Three Legged Mule“ mit Whiskey oder den „London Buck“ mit Gin.
Moscow Mule Rezept: So bereitest Du den Drink zu
Der Moscow Mule ist auch deshalb so beliebt, da er in unter einer Minute zubereitet werden kann und es sehr schwer ist, bei der Zubereitung etwas falsch zu machen.
Der Moscow Mule besteht aus Wodka, Ginger Beer und Limettensaft. Wenn Du möchtest, kannst Du ihn mit Angosturabitter oder einem anderen Aromatic Bitter verfeinern.
Serviere ihn on the rocks in einem Kupferbecher und garniere ihn mit einer Limettenscheibe.
Moscow Mule
Kochutensilien
Zutaten
- 6 cl Wodka
- 18 cl Ginger Beer
- 1 TL Limettensaft
- 1 Hand Eiswürfel
- Optional Aromatic Bitter
- Optional Limetten- oder Gurkenscheibe Dekoration
- Optional Minze Dekoration
Zubereitung
- Gib Eiswürfel in einen Kupferbecher.
- Gieße den Wodka und den Limettensaft in den Becher.
- Füge das Ginger Beer hinzu.
- Je nach Geschmack garnierst Du den Drink mit einer Gurken- oder Limettenscheibe.
- Du kannst auch einen Schuss Aromatic Bitter hinzufügen.
Nährwerte
Tipps für die perfekte Zubereitung des Moscow Mule
Das richtige Mischungsverhältnis finden
Wie bei jedem Drink spielt auch bei der Zubereitung des Moscow Mule das Mischungsverhältnis eine wichtige Rolle. In der Regel sieht das Rezept für den Moscow Mule ein Mischungsverhältnis von einem Teil Wodka zu drei Teilen Ingwerlimonade vor, aber Du kannst den Drink auch im Verhältnis 1:2 mixen.
Der richtige Wodka für Deinen Moscow Mule
Was die Wahl des Wodkas betrifft haben wir gute Nachrichten für Dich: Du kannst im Prinzip gar nichts falsch machen. Obwohl anfänglich nur Smirnoff-Wodka für die Zubereitung des Drinks eingesetzt wurde, kannst Du jeden beliebigen hochwertigen Wodka nehmen.
Viel wichtiger ist das Ginger Beer: Es ist für das Aroma des Drinks verantwortlich und gibt ihm seine unverkennbar würzige Note. Außerdem würde ich Dir dazu raten, den Limettensaft nicht direkt aus der Limette in den Kupferbecher zu pressen.
Es ist besser, wenn Du den Saft zuerst in einen abschließbaren Behälter gießt und ihn dort eine Zeitlang stehen lässt. Dadurch kann sich das Aroma voll entfalten, und der Drink schmeckt auch viel besser. Miss bei der Zubereitung 3 cl Limettensaft ab und füge ihn dem Wodka bei.
Am besten nimmst Du hierfür einen Jigger, bevor Du das Ganze dann in den Kupferbecher gießt.
Das richtige Ginger Beer für Deinen Moscow Mule
Wichtig ist lediglich, dass Du Ginger Beer nicht mit Ginger Ale verwechselst. Auch bei der Wahl von Ginger Beer hast Du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst mit mehreren Sorten experimentieren, um die perfekte Mischung zu finden.
Wenn Du neben dem Moscow Mule einen andere Musle-Drink probieren möchtest, mixt Du ganze einfach Ginger Beer mit Tequila, was einen „Mexican Mule“ hervorbringt. Mixt Du Ginger Beer mit Bourbon, entsteht ein „Texas Mule“.
Und wenn Du Aquavit nimmst, ergibt such ein „Oslo Mule“. Die wichtigste Zutat in jedem dieser Mule-Drinks ist und bleibt das Ginger Beer.
Die am häufigsten gestellten Fragen rund um den Moscow Mule
Warum wird der Moscow Mule in Kupferbecher serviert?
Es ist nun mal so, dass der Moscow Mule traditionellerweise im Kupferbecher serviert wird. Dies ist nicht auf irgendwelche geschmacklichen Vorteile zurückzuführen, sondern stammt daher, dass der Erfinder der Ingwerlimonade kurzerhand einen Kupferbecher aus dem Geschäft seiner Freundin stibitzte.
Auch im Vergleich zum klassischen Longdrinkglas hat der Kupferbecher keine herausragenden Eigenschaften. Da der Moscow Mule ein Longdrink ist, sollte er auch im passenden Glas serviert werden. Wenn Du gerade keine Kupferbecher hast, tun es Longdrinkgläser auch.
Ist Ginger Ale dasselbe wie Ginger Beer?
Ginger Ale und Ginger Beer sind zwar beides Ingwerlimonaden, unterscheiden sich jedoch geschmacklich sehr voneinander. Ginger Ale ist ein kohlensäurehaltiges Erfrischungsgetränk und vergleichsweise mild.
Wenn Du es für die Zubereitung Deines Moscow Mule einsetzen würdest, würde der erwartete Geschmack jedoch ausbleiben. Deshalb solltest Du immer nur Ginger Beer nehmen.
Ist Spicy Ginger dasselbe wie Ginger Beer?
Wie bereits gesagt, hat sich Ginger Beer erst seit Kurzem in Europa und somit auch in Deutschland eingelebt. Wir haben es weitgehend der Popularität des Moscow Mule zu verdanken, dass Ingwerlimonade nun auch in Deutschland hergestellt wird.
Das „Spicy Ginger“ des Berliner Unternehmens Thomas Henry passt perfekt zum Moscow Mule und ist besonders würzig mit einem leichten Zitrusaroma. Mit dem Spicy Ginger wird Dein Moscow Mule ganz bestimmt zum absoluten Hit.
Außerdem macht sich Spicy Ginger auch in Mule-Varianten mit Gin, Rum oder Schnaps gut und verleiht jedem Cocktail einen wunderbar würzigen und süffigen Geschmack.
Was bedeutet Mule bei Cocktails?
Der Moscow Mule gelangte wegen der Ingwerlimonade zu seinem Namen. Das Ginger Beer verleiht dem Drink einen Kick, wie es ein Maultier („Mule“) auch tun würde.
Die Wahl des Wortes hat auch damit zu tun, dass sich eine Alliteration ergibt und der Name dadurch einprägsam wird. Der Moscow Mule zählt zur Kategorie der Bucks und ist deren bekanntester Vertreter.
Wegen des Moscow Mule werden die Bucks gelegentlich auch als Mules bezeichnet. Bucks oder Mules sind Longdrinks, die aus einer Spirituose, Ingwerlimonade und Zitronen- oder Limettensaft bestehen. Je nach Buck-Drink nimmst Du Whiskey, Bourbon, Gin oder auch Rum.