Pisco Sour – das Original Cocktail Rezept
Der Pisco Sour sorgt für peruanisches Flair. Basis des Cocktails ist das chilenische und peruanische Nationalgetränk Pisco. Pisco ist ein Traubenbrand und entsteht aus Traubenmost.
Zum Drink kommen die klassischen Zutaten für einen Sour-Cocktail: Limettensaft und Zuckersirup. Die Raffinesse der Aromen und der Konsistenz entsteht durch eine Eiweißhaube mit einem Spritzer Amargo Chuncho oder Angostura Bitters.
Den Pisco Sour zählt die International Bartenders Association zu den Contemporary Classics. Seit 2004 gibt es mit dem Día Nacional del Pisco Sour in Peru einen Festtag für den Drink. Er ist jedes Jahr am ersten Samstag im Monat Februar.
Auch wenn unter Kennern die These herrscht, dass der Traubenbrand irgendwann die gleiche Anerkennung in Europa bekommt wie beispielsweise Gin: Den Pisco Sour gibt es nicht in jeder Bar.
Wie und wo entstand der Pisco Sour?
Der Pisco Sour ist ein Cocktail, dessen Herkunft Chile und Peru gerne für sich beanspruchen. Beim Trinken und Genießen desselben ist es angenehmer, auf Diskussionen hinsichtlich des Ursprungs zu verzichten.
Wer hat den Pisco Sour erfunden?
Als Basiswissen zur Geschichte des Cocktails gilt, dass er in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts in den Bars aufkommt. Ein Reiseführer zu Lima zeigte eine Anzeige der „Bar Morris“, die den Pisco Sour als Drink erwähnte. Der Barbesitzer Victor Morris gilt als Erfinder des Cocktails.
Warum Whiskey für einen Sour nehmen, wenn das Land Pisco hat?
Für viele gilt diese Überlegung und damit der eigentlich Whiskey Sour als Ursprung des Drinks. Manche Hersteller des Traubenbrand verweisen darauf, dass Victor Morris schon früher zur Eröffnung einer Bahnlinie (der Morris Bar) 1904 den Pisco Sour servierte. Angeblich lag es daran, dass zu wenig Whiskey für den Whiskey Sour vorhanden war.
In Chile verweisen Liebhaber und Hersteller gerne darauf, dass Elliot Stubb den Pisco Sour viel früher erfand. Diese These lässt sich nicht durch Quellen bestätigen.
Der Pisco gilt in beiden Ländern als Nationalgetränk. Es gab Verhandlungen vor Gericht darüber, was sich als Pisco bezeichnen dürfe. Für den Import in die EU gilt, dass Pisco ein geschützter Begriff ist. Er bezieht sich auf die Herkunft aus Peru oder Chile.
In Peru ist die Bezeichnung nur für Spirituosen erlaubt, die in fünf festgelegten Regionen entstehen. Hinzu kommen Vorschriften zur Herstellung wie der Verzicht auf Farbstoffe und künstliche Aromen.
Damit nicht genug darf Pisco nicht in Holzfässern reifen und es kommen nur acht Trauben-Sorten zum Einsatz. Die Traube und die Destillation entscheiden über den Geschmack des Piscos und des Cocktails.
Das Original Pisco Sour Rezept von Victor Morris entwickelte sich weiter. Eiweiß kam hinzu, um die Konsistenz cremiger zu machen und Angostura Bitters, um ihm Würze zu verleihen.
Orginal Pisco Sour
Zutaten
- 6 cl Pisco
- 3 cl Limettensaft Frisch
- 2 cl Zuckersirup
- 1 Eiweiß
- 2 Spritzer Amargo Chuncho
- Eiswürfel
Zubereitung
- Eine Limette auspressen, was in etwa 30 Milliliter Saft entspricht.
- Den Pisco mit dem Limettensaft, Zuckersirup, dem Eiweiß und etwa einer Handvoll Eiswürfel in einen Cocktailshaker geben.
- Die Zutaten kräftig und für mindestens zehn Sekunden bis zu einer halben Minute schütteln.
- Die Mischung in ein Glas abseihen.
- In einem letzten Schritt zwei bis drei Spritzer Amargo Chuncho auf den Eischaum geben.
Nährwerte
Tipps für den perfekten Pisco Sour
Der perfekte Pisco Sour ist ein Zusammenspiel der richtigen Zutaten und eine Frage des individuellen Geschmacks. Bei den Komponenten beeinflussen der Pisco und die Limetten den Geschmack.
Der Pisco als Basis des Cocktails entscheidet über das Aroma. Es gibt acht verschiedene Traubensorten, aus denen in Peru Pisco entsteht.
Hinzu kommt, dass je nach Marke die Traubensorten einzeln oder gemischt verarbeitet werden. Entsprechend groß ist die Vielfalt an Aromen. Die am häufigsten für ein klassisches Pisco Sour Rezept verwendete Sorte ist die Quebranta-Rebe. Sie zählt zu den nicht-aromatischen Traubensorten.
Am besten schmeckt frisch gepresster Limettensaft. Er verleiht dem Cocktail seine erfrischende Note.
Reife Limetten sind voller im Geschmack und geben mehr Saft. Sie sind daran erkennbar, dass sie weicher sind.
Bei der chilenischen Variante des Pisco Sours kommen Zitronen zum Einsatz und er beinhaltet kein Eiweiß und Cocktailbitter.
Bei der Zubereitung gibt es zwei Hürden: die Schaumkrone aus Eiweiß und das Eis. Eis verwässert den Drink. Ein Pisco Sour kommt ohne Eis aus, wenn das Glas gekühlt ist. Der Zweck des Eises ist, den Pisco zu kühlen. Wenn du keine Lust hast, das Glas vorher zu kühlen, nutze am besten feste Eiswürfel.
Um dem Cocktail die Haube aufzusetzen, ist ein Strainer hilfreich.
Eine Variante, die die Schaumkrone sicherstellt, ist der Dry-Shake. Also zunächst die Zutaten ohne Eis mischen und dann Eis zum Kühlen hinzufügen. Zum Schluss den Inhalt mit dem Strainer ins Glas geben.
Für eine leicht würzige Note sorgen die Spritzer Angostura Bitters auf der Schaumkrone. Der Amargo Chuncho Bitter ist peruanischer Herkunft und gibt dem Cocktail einen authentischeren Hauch. Es gibt Varianten, bei denen der Cocktailbitter durch Zimt oder Muskat ersetzt wird. Solch ein Pisco Sour Rezept treibt aber Peruanern die Tränen in die Augen.
Häufig gestellte Fragen zum Pisco Sour
Wie schmeckt Pisco Sour?
Im Cocktail treffen die Säure und Frische der Limetten auf den fruchtigen Traubenbrand. Der Zuckersirup ergänzt die Mischung um Süße und der Cocktailbitter sorgt für Würze. Das Eiweiß verleiht dem Ganzen eine cremige Konsistenz.
Der Geschmack hängt vom genutzten Pisco ab, da dessen Sorten von kräftig-aromatisch bis mild-weich reichen. Je nach Piscosorte kommt der Cocktail vom Alkoholgehalt bei 200 Milliliter auf 12 % Alkohol, was sein frisch-süßer Geschmack gut versteckt.
Wie Pisco Sour trinken?
In Peru oder Chile gilt der Cocktail als klassischer Aperitif oder kommt als Begrüßungsdrink zum Einsatz. Er passt in europäischen Breiten hervorragend als erfrischender Feierabenddrink zu einem lauen Sommerabend.
In welchem Glas der Cocktail daherkommt, beeinflusst seinen Geschmack nicht. Stilvoll sind kleine, sich nach unten verjüngenden Gläser. Auch runde und eckige, kurze Gläser wie Tumbler bringen sein Aussehen zur Geltung.
Wo gibt es Pisco zu kaufen?
Pisco findest du in gut sortierten Spirituosen-Geschäften oder Spezialitäten-Läden mit Produkten aus Chile und Peru oder einfach online.
Dein persönlicher Geschmack entscheidet, ob peruanischer oder chilenischer Pisco besser schmeckt.
Fest steht, dass der peruanische Pisco strengeren Richtlinien bei der Herstellung unterworfen ist, während chilenischer auch industriell gefertigt wird.
Bei der Produktion von chilenischem Pisco kommen nur die aromatischen Traubensorten zum Einsatz. Die Reifung in Holzfässern und die Zugabe von Hefen und Wasser ist erlaubt. Dadurch ist chilenischer Pisco meist dunkler und anders im Aroma.
Feedback zum Cocktail
Nun sind wir auch schon am Ende vom Rezept. Hat der Pisco Sour deinen Geschmack
getroffen? Schreibe uns gerne einen Kommentar, ob du überzeugt wurdest oder ob du
vielleicht sogar etwas verändert hast.
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