Caipirinha Cocktail Rezept – Das Brasilianische Kultgetränk
Wunderbar erfrischend und mit einer herrlich fruchtigen Note: Der Caipirinha kann nur aus Brasilien stammen! Der Cocktail ist zu einem echten Klassiker geworden und findet sich mittlerweile auf jeder Getränkekarte wieder.
Der Name Caipirinha ist eine Verkleinerungsform von „Caipira„, was so viel wie Landei oder Hinterwäldler bedeutet. Doch der Caipirinha ist alles andere als ein ländlicher Drink: Nach Ende des Ersten Weltkrieges verbreitete er sich in den Großstädten Brasiliens, von wo aus er zu internationalem Ruhm gelangte. Die Hauptzutat von Caipirinha ist Cachaça, ein traditioneller Zuckerrohrschnaps.
Ein Trendgetränk mit Geschichte
Zum Trendgetränk wurde der brasilianische Cocktail in den 1990er-Jahren, als der Cocktail erstmals in die Bars und Clubs Europas kam. Aufgrund seiner Popularität haben sich inzwischen viele verschiedene Caipirinha-Rezepte etabliert.
Große Beliebtheit sorgt für Vielfalt
Ersetzt man den Cachaça durch Wodka, ergibt sich ein Caipiroschka, nimmt man hingegen Rum, trinkt man am Ende einen Caipirissima. In São Paulo ist eine Variante mit Sake beliebt, die unter dem Namen Caipisake bekannt ist. Für einen klassischen Caipirinha brauchst Du Cachaça, Limettensaft, Zucker und Crushed Ice. Dabei gehört unbedingt weißer Rohrzucker in den Drink – Du darfst auf keinen Fall braunen Zucker verwenden.
Auch in Deutschland ein absoluter Klassiker
Gerade in Deutschland ist der Cocktail überdurchschnittlich beliebt: Rund drei Millionen Caipirinhas werden pro Monat in deutschen Bars getrunken. Eigentlich hat der Caipirinha schon längst das Zeug zum deutschen Nationalgetränk, zumal der Drink nicht einmal in seiner Heimat derart großen Anklang findet.
Klassischer Caipirinha
Zutaten
- 7 cl Cachaça
- etwas Weißer Rohrzucker
- 1 Limette
- Eiswürfel
Zubereitung
- Schneide zuerst die Enden der Limette ab, bevor Du die Frucht in Achtel schneidest.
- Gib die Limettenschnitze in ein Glas.
- Verteile den Zucker über den Limettenschnitzen.
- Zerdrücke die Limettenschnitze mit einem Stößel (in der Fachsprache spricht man auch von einem Muddler).
- Anschließend gießt du den Cachaça hinzu.
- Das Ganze mit Crushed Ice oder Eiswürfeln auffüllen und genießen.
Hinweise
Nährwerte
Tipps für den perfekten Caipirinha
Crushed Ice oder Eiswürfel? Diese Frage stellen sich viele Barkeeper und Cocktailfans bei der Zubereitung eines Caipirinhas. In Brasilien verwendet man in der Regel Eiswürfel, in Deutschland hingegen kommt Crushed Ice zum Einsatz.
Mit den Eiswürfeln bleibt der Cocktail länger kalt. Da das zerstoßene Eis im Vergleich zu den Eiswürfeln eine größere Oberfläche hat, schmilzt es schneller. Dadurch verwässert auch der Drink schneller. Es bleibt Dir selbst überlassen, welche Art von Eis Du für Deinen Caipirinha verwenden möchtest. Probiere am besten beides, um festzustellen, was Dir am besten schmeckt.
Wenn es um den Zucker im Caipirinha geht, stehen Dir ebenfalls verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. In Deutschland wird der Caipirinha normalerweise mit braunem Zucker zubereitet. Allerdings kommt im Originalrezept weißer Rohrzucker zum Einsatz. Dieser verleiht dem Drink einen einzigartigen Zuckerrohrgeschmack und ist auch von der Textur her viel feiner. Deshalb solltest Du für Deinen Caipirinha immer nur weißen Rohrzucker nehmen.
Bei der Zubereitung eines Caipirinhas ist das Mischungsverhältnis eher locker. Auf 6 bis 8 cl Cachaça kommen ungefähr ein Esslöffel Rohrzucker und der Saft einer Limette. Du kannst die Menge aber variieren und Deinem individuellen Geschmack anpassen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Mojito und Caipirinha?
Mojito und Caipirinha haben zwar gewisse Ähnlichkeiten, unterscheiden sich aber dennoch in einigen wichtigen Punkten voneinander. Der Mojito stammt aus Kuba und besteht aus weißem Rum, Rohrzucker, Limettensaft, Minze und Sodawasser.
In puncto Geschmack sind sich die beiden Drinks ähnlich. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass für Mojito weißer Rum verwendet wird, während man für Caipirinha Cachaça nimmt. Beide Cocktails haben einen Süße-Säure-Komplex, der für einen frischen, harmonischen Geschmack sorgt.
Sind Cachaça und weißer Rum dasselbe?
Cachaça wird oft mit weißem Rum verwechselt. Und das aus gutem Grund: Schließlich werden beide Spirituosen aus Zuckerrohr hergestellt. Allerdings liegt ein nicht unerheblicher Unterschied vor: Cachaça wird aus Zuckerrohrsaft gebrannt, während weißer Rum aus Zuckerrohrmelasse hergestellt wird.
Für die Herstellung von Cachaça wird zuerst mit Wasser verdünnter Zuckerrohrsaft zusammen mit Hefe in einem Behälter aus rostfreiem Stahl vergärt. Der Gärungsprozess dauert 24 bis 36 Stunden. Zu diesem Zeitpunkt hat der bei der Gärung entstandene Zuckerrohrwein bereits einen Alkoholgehalt von rund 15 %.
In der Brennblase wird das Gemisch ein – bis zweimal gebrannt, bis es einen Alkoholgehalt von 38 bis 48 % aufweist. Der Cachaça reift mehrere Monate oder auch Jahre im Holzfass. Im Gegensatz zum Rum hat sich Cachaça nie so ganz als Genießergetränk etablieren können.
Dies liegt wohl daran, dass die Spirituose als ländliches Getränk gilt und mit den fruchtigen Aromen von Rum nicht mithalten kann. Dafür macht sich Cachaça als Bestandteil des Caipirinhas besonders gut.
Was ist Cachaça Pitú?
Wenn Du in Brasilien unterwegs bist, wirst Du früher oder später auf Spirituosen der Marke Pitú stoßen. Zu den bekanntesten Erzeugnissen von Pitú zählt die Cachaça-Sorte „Pitú Original“. Bei dieser Spirituose handelt es sich um einen ungelagerten Cachaça mit einem Alkoholgehalt von 38 %.
Der Cachaça von Pitú ist auch in Deutschland sehr weit verbreitet und wird hierzulande hauptsächlich für die Zubereitung von Caipirinhas verwendet.
Welcher Cachaça ist der beste für Caipirinha?
Mit dem Cachaça „Pitú Original“ kannst Du nichts falsch machen. Schließlich hat sich diese Sorte bewährt. Doch ich rate Dir, beim Zubereiten von Caipirinha herumzuexperimentieren. Probiere doch den Cachaça 51, der ebenfalls aus Brasilien stammt und zu den ungelagerten Zuckerrohrschnäpsen gehört.
Cachaça 51 ist in den Vereinigten Staaten sehr beliebt, in Deutschland kennt ihn kaum jemand. Als Alternative zu den industriell hergestellten Cachaças bietet sich ein sogenannter „Cachaça artesanal“ an. Diese Art von Cachaça wird im traditionellen Verfahren hergestellt.
Das Zuckerrohr wird von Hand geerntet, mit natürlichen Hefekulturen fermentiert und schließend in kleinen Chargen in einer Kupferbrennblase gebrannt.