Margarita Cocktail – Einer der bekanntesten Tequila-Drinks
Einer guten Margarita kann kaum jemand widerstehen, denn in diesem Drink verbinden sich Süßes und Salziges, Limettensaft, Orangenlikör und der Tequila aus dem Herz der blauen Agave. Seit dem Ende der 1930er Jahre, als die Margarita langsam begann die internationalen Bartresen zu erobern, wuchs sie zu einer echten Cocktailgröße heran.
Mir begegnete sie vor einigen Jahren zum ersten Mal im sonnigen Florida. Inzwischen haben sich meine Freunde von meiner Begeisterung für die mexikanische Schöne anstecken lassen und wir stehen im ständigen Wettbewerb um die beste Margarita und um die Fakten rund um den Tequila-Cocktail.
Wer hat’s erfunden? Carlos oder William und gleich zwei Musen
Unklar ist, ob die Margarita 1937 oder 1938 das erste Mal über den Tresen gereicht wurde und welche Muse die kreativen Barkeeper einst inspirierte. Fest steht jedoch: Als «Picador» getarnt, tauchte die Margarita bereits 1937 im englischen Café Royal Cocktail Book von einem Mr. William J. Tarling auf.
Auch im mexikanischen Tijuana beanspruchte irgendwann zwischen 1938 und 1939 der Barkeeper Carlos Herrera die Margarita als seine Erfindung, die er der Revuetänzerin Margarita de la Rosa gewidmet habe.
Um die Geburtsstory des Cocktails noch spannender zu machen, wird zudem berichtet, dass auch das spätere Filmsternchen Marjorie King einen inspirierenden Einfluss ausübte.
Mehr als eine Geschmacksfrage: 100 % Agave oder ein Mixto
Ein echter Tequila trägt stolz auf seinem Etikett die Hinweise «Hecho en México» und «100 % de Agave». Damit weist er sich als waschechter Mexikaner aus, der in seiner Heimat erzeugt und abgefüllt wurde. Sein ausgebuffter Mitbewerber hört auf den Namen «Tequila Mixto».
Im Mixto verbinden sich 51 % Agave und 49 % andere Zuckerquellen aus Mais, Zuckerrohr oder Getreide. Dass die Mixto-Variante ins Rennen geschickt wurde, lag an einem Mangel an der blauen Agave.
Nur aus der blauen Weber-Agave wird echter Tequila gemacht. Über die Erzeugung und Abfüllung von Tequila wacht seit 1993 der Consejo Regulador del Tequila, kurz CRT genannt.
Margarita
Zutaten
- 6 cl Tequila
- 3 cl Orangenlikör
- 3 cl Limettensaft
- Eiswürfel leicht angetaut
Zubereitung
- Im ersten Schritt kommen die Eiswürfel in den Shaker oder in ein adäquates Behältnis. Nun folgen Tequila, Cointreau und Limettensaft und der Shaker wird verschlossen.
- Das Shaken wird umgehend gestartet und dauert mindestens 15 Sekunden.
- Mit einem Zestenreißer wird die Limettenschale als Dekor für das gekühlte Glas mit der Cruta gemacht. Als Alternative kann man die Limettenschale auch mit einem scharfen Messer herstellen.
Nährwerte
Served on Crushed Ice oder gut gekühlt
Bei mir gilt die alte Regel: Das Eis aus dem Shaker kommt nicht ins Glas! Es würde auch ein wenig eng werden in der Cocktailschale. Und weil wir gerade bei den Gläsern sind, schlage ich für die klassische Variante des Drinks das Margaritaglas mit der kleinen Ausformung am Boden oder als gängige Alternative ein Martiniglas als Behältnis vor.
Kommt Crushed Ice ins Spiel, wird es eine Frozen Margarita und das Glas muss entsprechend mehr Volumen haben.
Crusta und Limettenschnitz für den perfekten Margarita-Auftritt
Der Salzrand ist ein wichtiger Teil dieses Cocktails, denn er sorgt für Abwechslung im Mund. Um eine schöne und haltbare Crusta an das Glas zu zaubern, wird der Rand mit Zitrussaft befeuchtet und anschließend in eine Schale mit Salz getaucht. Ist der Rand gut gelungen, kommen meine Gläser bis zur Verwendung in den Kühlschrank.
Wenn es ein Zuckerrand sein soll, verfahre ich ebenso und verwende zur Abwechslung auch mal bunten Zucker. Für Super-Süßmäuler ist die Zugabe von etwas Agavendicksaft in den Cocktail das absolute Geschmackserlebnis.
Beeindrucke mit Deinem Tequila-Wissen!
- Mescal ist der Oberbegriff für Schnäpse aus allen Agavensorten
- Tequila wird aus den Herzen der blauen Agave erzeugt (Weber-Agave)
- Die Kleinstadt Villa de Santiago de Tequila ist das Zentrum der Agavenkultur
- In den USA und Mexiko feiert man am 24. Juli den National Tequila Day
- International hingegen ist der Welttag der Margaritas am 22. Februar
Noch mehr Aromen
Wir haben im Überschwang einer improvisierten Party einmal alle Ideen zur geschmacklichen Bereicherung unseres Lieblingscocktails aufgelistet.
- Das ist unser (vorläufiges) Resultat:
- Kokossirup, Orangensaft, Grapefruitsaft
- Püree von Erdbeeren, Melonen, Ananas, Pfirsich, Mango, Brombeeren
- Lavendelhonig, Hibiskussirup, Minze
- Bier, Champagner, Cidre
- Püree von Avocado oder Gurke
Die Margarita ist für mich und meine Cocktailfreunde ein wunderbares Experimentierfeld geworden, das stets nach neuen Kompositionen verlangt.