Was ist ein Barsieb – In keiner Bar wegzudenken
Als Teil der Grundausstattung in jeder Bar ist das Barsieb unentbehrlich für die Herstellung von Cocktails. Wie sonst würde man aus dem Cocktail alles entfernen, was nicht zum Verzehr vorgesehen ist und die Optik negativ beeinflusst?
Hier erfährst du, was ein gutes Barsieb ausmacht und wie man mit ihm umgeht. Obendrein lernst du etwas über die Geschichte von diesem Werkzeug.
Wofür wird das Barsieb verwendet?
Wie der Name andeutet, hilft das Barsieb beim Abseihen der Cocktails. Damit ist er sowohl in der Gastronomie als auch für den privaten Gebrauch unerlässlich. Ohne ihn wäre es eine Qual, Eis aus dem Cocktail zu bekommen.
Besonders klare Cocktails wie der Martini profitieren immens davon. Dank der Technik des doppelten Abseihens (double strain) wird sichergestellt, dass kein Eiskörnchen das klare Aussehen des Cocktails stört. Obendrein entfernt ein Barsieb alle Zutaten, die nicht zum Verzehr geeignet sind, wie zum Beispiel Körner oder Fruchtschalen.
Woher stammt das Barsieb?
Die Geschichte des Barsiebs beginnt Ende des 19. Jahrhunderts in den USA. Zu jener Zeit war das Goldene Zeitalter der Cocktails angebrochen. Mittlerweile war der Erwerb von Eis auch viel einfacher geworden und es stellte längst einen unverzichtbaren Teil in fast jedem Cocktail dar.
Natürlich passte das Eis nicht in die Optik von jedem Cocktail, weswegen es teilweise entfernt wurde, nachdem es seine Aufgabe als Kühlmittel erledigt hatte. Dafür wurde anfangs der sogenannte „Julep Strainer“ verwendet. Unter dem Namen verstand man große, kurzstielige, löchrige Löffel. Erst später erhielt der Julep Strainer die umlaufende Metallspirale, welche so charakteristisch für das Barsieb ist.
Womit kann man das Barsieb ersetzen?
Wenn du kein Barsieb zu Hand hast, bleibt oft nichts anderes übrig, als einen passenden Ersatz zu finden. Notfalls kann ein Küchensieb verwendet werden. Diese Option funktioniert aber nicht immer: Bei dickflüssigen Cocktails verstopfen die feinen Löcher schnell. Dasselbe gilt für Cocktails mit lauter feinen Stückchen.
Falls möglich, solltest du einen Cocktailshaker bevorzugen. Damit wird das Ganze etwas besser funktionieren, wenn auch längst nicht so gut wie bei einem Barsieb. Investiere auf jeden Fall in ein Barsieb, wenn du regelmäßig Cocktails zubereiten willst.
Worauf muss man beim Kauf eines Barsiebs bzw. Strainer achten?
Allgemein gibt es zwei Typen von Barsieben: den Hawthorne-Strainer und den Julep-Strainer. Von diesen ist der Hawthorne-Strainer heutzutage die weitaus bekanntere Variante.
Bei diesem ist die bewegliche Metallspirale perfekt dafür, sich an die Größe jeden Shakers anzupassen und so optimal zu befestigen. In Kombination mit den kleinen Löchern in der Metallplatte hält der Hawthorne-Strainer alles zurück, was nicht in den Cocktail gelangen soll. Zwischen den beiden Typen ist dieser Strainer definitiv am weitesten verbreitet.
Ähnlich funktioniert der Julep-Strainer. Hier wird jedoch der Strainer zwischen Shaker und Cocktail gehalten, anstelle am Shaker befestigt zu werden.
Zuletzt gibt es natürlich noch das gewöhnliche Barsieb. Hier ähneln die Modelle oft Teesieben und ähnlichen Sieben. Diese Typen eignen sich für das feine Abseihen von Cocktails, wie beim doppelten Abseihen von Martini & Co. Kegelförmige Barsiebe sind ihren runden Kollegen eindeutig zu bevorzugen.
Egal, welcher Typ dir lieber ist, solltest du auf das Material des Barsiebs achten. Edelstahl ist eine gute Wahl, weil bei diesem Material die Gefahr von Rost oder Kratzern nicht besteht.
Tipps für Pflege & Umgang mit dem Barsieb
Je nach Typ ist die Verwendung anders. Beim eher seltenen Julep-Strainer hält man das Werkzeug einfach über das Cocktail-Glas und leert den Cocktail vorsichtig ein. Dasselbe gilt für das gewöhnliche Barsieb.
Der Hawthorne-Strainer hingegen wird so auf die Öffnung des Shakers gelegt, sodass die Metallspirale gut festhält und bedeckt. Nun wird der Cocktail vorsichtig in das Glas abgeseiht. Mit leichtem Fingerdruck entfernt man die Metallspirale.
Modelle aus Edelstahl lassen sich problemlos reinigen. Bei anderen Materialien muss man aufpassen, dass keine Kratzer entstehen.
Häufig gestellte Fragen
Gibt es einen Unterschied zwischen den Wörtern „Barsieb“ und „Strainer“?
In Verbindung mit dem Barsieb fällt oft auch die Bezeichnung Strainer. Allgemein sind die Begriffe miteinander austauschbar. In Fachkreisen und besonders im Englischen wird jedoch der Begriff Strainer verwendet.
Für welche Cocktails braucht man ein Barsieb?
Allgemein benötigt man das Barsieb für zahlreiche Cocktails, wie zum Beispiel der Vesper Cocktail, der Cosmopolitan, aber auch Martinis. Besonders klare Cocktails brauchen ein Barsieb, damit die feinen Eiskörner aufgefangen werden und nicht in der Flüssigkeit schwimmen.